Die von Bergschen Mädchen sind Rowdys. Und dann gibt es Julius. Vor allem auf dem Tennisplatz der elterlichen Burg im Rheinland fühlt er sich zu Hause. Doch als er in den Zwanzigerjahren nach Berlin kommt, entdeckt er das legendäre Nachtleben in den Bars und Clubs der Großstadt – einschließlich dessen Versuchengen. Schon bad findet er sich als gefeierter und geachteter Tennisstar auf den Titelseiten der Zeitungen wieder. 1937 schließlich spielt er in Wimbledon im Davis-Cup-Finale. Gebannt verfolgt Julie, seine Ehefrau, das Geschehen auf dem Rasen – ebenso wie die NS-Größen in der Nachbarloge, denn es geht um viel mehr als den greifbaren Sieg.
»Tom Saller schreibt über Tennis, aber eigentlich schreibt er über das Leben. Er erzählt die eindrucksvolle Geschichte eines Mannes, der sich auch in düsteren Zeiten nicht verbiegen lässt, die Geschichte eines Tennisbessenen, dem die Schönheit des Spiels stets wichtiger war als der Sieg..« Volker Kutscher
Wimbledon, 1937. Das legendäre Daviscup-Match zwischen Deutschland und den USA. Nicht nur die Sportwelt hält den Atem an, als Julius von Berg den Ball vor tausenden von Zuschauern in den blauen Himmel wirft. Aufgewachsen auf einer Burg über dem Rhein, hat er sein Tennistalent im Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre zur Reife gebracht; ein internationaler Star, auf dem alle Blicke ruhen. Gebannt verfolgt Julie, seine Ehefrau, das Geschehen auf dem Rasen – ebenso wie die NS-Größen in der Nachbarloge, denn es steht so viel mehr auf dem Spiel als der greifbare Sieg. Selbstbestimmung oder Mitläufertum? Ruhm oder Schande? Unten, auf dem Centre Court, trifft Julius eine folgenschwere Entscheidung …
Julius oder die Schönheit des Spiels erzählt davon, was Menschen ausmacht, und erinnert – bei allem Eintauchen in eine andere Zeit – leise daran, dass Begriffe wie Anstand und Haltung zeitlos sind.
»Gibt es ein schöneres Paar als Julius und Julie? Immer noch warte ich auf den deutschen Julian Fellows oder James Ivory. Auf eine Verfilmung à la Downton Abbey oder Was vom Tage übrig blieb.«