Renate S, Rezensent*in

Tom Saller schafft hier ein äußerst vielschichtiges Werk .Im Vordergrund steht die Dreierbeziehung von Anna und Sigmund Freud sowie dem Patienten Stadlober. Es beginnt 1917. Abwechselnd berichten Anna und ihr Vater in kurzen Kapiteln. Darunter findet man alle Register der Psychoanalyse gezogen. Ihre Beziehung zueinander, die Neurosen und Traumen aller und das, wozu sich Anna noch nicht wagt. Stadelober somatisiert, findet ein Ventil. 1928 begegnen sie sich unter veränderten Bedingungen. Ihre Entwicklung ist weitergegangen.
Die Sprache ist schön, es ist durchgehend spannend, aber auch wissenschaftlich gut fundiert.
Ich wünsche mir weiter Rezensionsexemplare dieses Autors. Es war ein Highlight!

Quelle: Rezensionen der NetGallery-Mitglieder